Flughelfer Lehrgang in Veitshöchheim


Text by Sarah                       Bilder by Lars und Sarah

 

Langanhaltende Trockenheit und dadurch entstehende verheerende Waldbrände sind auch in Deutschland keine Seltenheit mehr. Die Prävention solcher Naturkatastrophen spielt eine entscheidende Rolle. Dazu gehören Maßnahmen wie das Anlegen von Brandschneisen, das Entfernen von trockenem Unterholz und die Aufklärung der Öffentlichkeit über verantwortungsvolleres Verhalten im Wald. 

 

Die eigentliche Bekämpfung von Waldbränden erfordert jedoch den Einsatz von speziell ausgebildeten Feuerwehrleuten, die oft unter extrem gefährlichen Bedingungen arbeiten und wo die Feuerwehr-fahrzeuge in unwegsamen Gelände an ihre Grenzen kommen, da kommen die Hubschrauber ins Spiel.

 

Die Feuerwehrschule Würzburg ist eine von drei Staatlichen Feuerwehrschulen in Bayern und bildet jedes Jahr neue sogenannte Flughelfer aus, die zumeist aus den Freiwilligen Feuerwehren gewonnen werden. Der fünftägige Lehrgang untergliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil, der am Bundeswehr-Standortübungsplatz Veitshöchheim stattfindet.

 

In Bayern gibt es 17 Flughelfer-Stützpunkte, doch die Arbeit der Flughelfer beschränkt sich nicht nur auf das Bundesland Bayern, so waren beispielsweise auch in der Sächsischen Schweiz letztes Jahr bayrische Flughelfer und Feuerwehrleute vor Ort (zum Bericht). Ein Flughelfer spielt eine entscheidende Rolle bei der Koordination und Sicherheit von Hubschraubereinsätzen. Sie arbeiten eng mit der Flugcrew zusammen, um den reibungslosen Ablauf sicherzustellen.

 

Das Einhängen der Lasten oder eines Löschwasserbehälters respektive eines Bambi Buckets, muss geübt werden, da jeder Hubschraubertyp ein anderes Lasthakensystem besitzt. Die Flexibilität und Mobilität des Bambi Buckets ermöglicht es den Einsatzkräften, schnell auf Brände zu reagieren und eine effektive Brandbekämpfung aus der Luft durchzuführen. Dieses System hat sich in vielen Ländern als unverzichtbares Werkzeug im Kampf gegen Brände in schwer erreichbaren Gebieten erwiesen.

 

Weiterhin sind Flughelfer an der Rettungswinde ausgebildet und können mittels dieser auch in unwegsamen Gelände abgesetzt werden, um beispielsweise eine Außenstation herzurichten. Dazu muss der Flughelfer den sogenannten "Technik" Lehrgang besucht haben und seine Fähigkeiten jährlich auffrischen. Der Umgang mit der Rettungswinde stellt grundsätzlich eine besondere Herausforderung dar und bedarf einer präzisen Einweisung des Piloten an die jeweilige Einsatzstelle.