Heli-Spotting am Mont Blanc

(by Sarah und Lars)

Samedan in Graubünden mag zwar Europas höchster Verkehrsflughafen sein, doch Courchevel westlich des Mont Blanc im Departement Savoie gelegen toppt ihn mit einer Höhe von 2007m NN. Heute ist der Flugplatz in einem der mondänsten Skigebiete Europas nur noch für Privatflieger und vor allem Hubschrauber zugelassen. Dies war früher mal anders und Courchevel hatte regelmäßige Linienflüge mit Dash 7 der Tyrolean Air. 

Wenn man erstmal die steile Bergstraße hinauf geschafft hat, eröffnet sich ein traumhaftes Panorama über die schneebedeckten Gipfel der Westalpen. Als Spotter reist man morgens eher aus Albertville oder einem anderen Ort im Tal an. Dies ist auf jeden Fall günstiger, als ein Zimmer vor Ort für rund 1300 € pro Nacht. Eines muss man auch gleich vorab sagen, Spotter sind dort oben nicht wirklich gern gesehen. Eigentlich muss man sich vorab dort anmelden und dann darf man auch nur an zwei Positionen stehen. Ansonsten drohen empfindliche Geldstrafen durch die örtliche Polizei, ähnlich wie in Paris.

 Bilder Sarah:

Bilder Lars:

Die beste Zeit für gute Bilder ist vom späten Vormittag bis am Abend die Sonne hinter den Bergen verschwindet. Man kann von den Positionen eigentlich nur die Heli´s ordentlich fotografieren. Die Landebahn mit ihren rund 18 % Steigung ist verdeckt. Der Flugplatz ist ein Stützpunkt der Bergrettung. Die Firma SAF Helicopters hat hier in der Hauptsaison gleich mehrere Hubschrauber stationiert. Die Bergretter selbst kommen von der Gendarmerie.

Daneben sind es vorrangig an den Wochenenden die Shuttleflüge für die Reichen und Schönen, die den Hauptteil des Verkehrs ausmachen. In diesem Winter wirkte der Ort fast ein wenig ausgestorben, denn viele russische Eliten durften auf Grund der Sanktionen nicht nach Europa einreisen. Ein Stammpublikum, welches in diesem Jahr fehlte. Die meisten Hubschrauber kommen von Norden aus Richtung Genf, wo die Skitouristen zuvor mit ihren Privatjets landen. Die größten Flugzeuge in Courchevel sind Pilatus PC-12, die zuerst den Platz überfliegen und dann im Tal eine 180°-Kurve fliegen.