Spanien Teil 1 - Hubschrauber


(by Sarah und Lars)

 

Nach vielen Unsicherheiten, wo man denn in diesem Jahr hinreisen kann und wo es dann auch wettertechnisch und vom Flugverkehr her Sinn macht, fiel unsere Wahl schließlich auf Spanien. Das Land ist mit 505T Quadratkilometern deutlich größer als die Bundesrepublik, hat jedoch nur halb so viele Einwohner.

Landschaftlich ist es enorm abwechslungsreich und hat sehr viel mehr zu bieten, als nur die Strände der Mittelmeerküste und die Balearen. Außerhalb des Linien- und Touristenverkehrs ist auch nicht viel über die Luftfahrt in Spanien bekannt. So stand auch für uns im Vorfeld der Reise ein intensives Studium von Bilddatenbanken und Satellitenbildern an.

 

 

Am Ende hatten wir mal wieder mehr Ziele, als es möglich war zu besuchen und wir entschieden, den Norden des Landes auszuklammern. Unsere Tour begann in den Pyrenäen und führte über Zaragoza nach Madrid und Andalusien. Entlang der Mittelmeerküste ging es über Malaga und Valencia zurück nach Barcelona zum Formel 1 GP.

 

In diesem ersten Teil soll es um die Hubschrauber gehen, welche in Spanien zahlreich sind und die in erster Linie bei der Waldbrandbekämpfung eingesetzt werden. Größter Dienstleister in diesem Bereich ist die Firma Babcock. Man findet jedoch auch immer wieder Bell-Helicopter mit deutscher Kennung, die der Firma Agrarflug-Helilift aus Ahlen gehören. Eine der größeren Wartungsbasen von Babcock befindet sich in Sevilla in La Catuja und war 1992 der Heliport der EXPO.

 

 

 

 

Unsere Reise fand im Mai statt und damit vor der klassischen Waldbrandsaison. Viele der Stationen waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht besetzt und so wurden jedem Menge Kilometer für nichts gefahren. Weiterhin sind Spotter an den Stützpunkten von Babcock auch nicht gern gesehen und man erhält dort bei spontanen Besuchen keinen Zugang.

 

In Collado-Vilalba, nördlich von Madrid gelegen, gab es eine öffentliche Vorführung der Feuerwehr mit zwei Hubschraubern und einer Air Tractor AT-802. Militärisch besuchten wir die Basis Colmenar Viejo der FAMET und die Polizeihubschrauber in Cuatro Vientos.

 

 

 

Die Bell 212/412, die in Spanien in der Waldbrandbekämpfung eingesetzt werden haben alle ein bewegtes Leben hinter sich. Daneben findet man einige AS332 Super Puma, die ebenfalls schon recht betagt sind. In der Wintersaison werden die Maschinen auf den Wartungsbasen zusammengezogen und instandgesetzt. Ab Ende Mai werden sie im ganzen Land verteilt. 

 

Flugbesatzung und Wartungscrew kommen vom Vertragsunternehmen, die Feuerwehrleute aus der jeweiligen Region. Spanien ist ein Königreich bestehend aus 17 autonomen Gemeinschaften und zwei Exklaven. Diese tragen auch die Verantwortung für den Katastrophenschutz. Die Zentralregierung unterstützt lediglich mit CL-215/415 der Grupo 43 aus Torrejon.