(by Sarah, Axel und Lars)
Für viele Spotter ist der Flugplatz Meiringen der schönste Militärflugplatz der Welt. Die hier stationierten F-18 Hornet der Staffel 11 fliegen insgesamt sehr wenig, doch in dem engen Tal gibt es unvergleichliche Momente. Aufgrund von Restriktionen im Lärmschutz ist die jährliche Anzahl der Starts und Landungen im Haslital sehr begrenzt. Deshalb ist die Zeit des Wiederholerkurses oder im Herbst zum Axalpschießen die beste Gelegenheit hier tolle Bilder zu machen.
Fotopunkte gibt es eigentlich genug, denn der Zaun ist nur flach und man ist sehr nah an der Startbahn. Es gibt aber auch die Möglichkeit die Flieger von oben von einem Bauernhof aus zu fotografieren. Hier sollte man unbedingt schwindelfrei sein und keine Höhenangst haben. Direkt hinter dem sehr fragilen Zaun geht es ein paar hundert Meter in die Tiefe.
Für die Zieldarstellung benutzt die Schweizer Luftwaffe neben den wenigen PC-9 aus Emmen noch immer die F-5E Tiger II. Hier kommen immer mehr die bunten Maschinen der Patrouille Suisse zum Einsatz, da immer weniger graue Maschinen zur Verfügung stehen. Ein Ersatz für die fast 40 Jahre alten Tiger ist nicht geplant, die Hornets sollen in den nächsten Jahren gegen die Lockheed F-35 ersetzt werden.
Die F-18 stehen in Meiringen in sogenannten Kavernen. Dies sind Höhlensysteme im Berg, welche groß genug sind für die Jets. Hier sind die Flugzeuge gut geschützt vor feindlichem Beschuss. Meiringen ist der letzte Platz in der Schweiz, in dem dies noch so praktiziert wird. In früheren Tagen war dies im ganzen Land normal. Möglich wäre auch die Reaktivierung der Kavernen auf einigen anderen Plätzen, welche heute in ziviler Verwaltung stehen. Ein Beispiel hierfür ist der Flugplatz Buochs der noch als "sleeping Base" genutzt wird, sonst aber Pilatus als Werksflughafen dient.
Für die F-5 stehen auf dem Vorfeld einige Shelter zur Verfügung. Diese sind je nach Entstehungszeitraum noch klassische Erdhügel oder moderne Hallen. In Meiringen fanden auch die Tests des Ausschreibungsverfahrens für den Nachfolger der F-18 statt, welches schlußendlich die F-35 gewonnen hat. Unterlegen waren der Rafale, der Eurofighter und die F-18 Super Hornet. Für die Optik ist es nicht die schönste Lösung, doch ist es der Garant, dass die Schweizer Luftwaffe in den nächsten 30 Jahren auf der Höhe der Zeit sein wird.
Der Winter stellt für die Crews der Rettungshubschrauber eine Hochsaison dar. Viele Wintersportler verletzten sich auf den Pisten oder beim Bergsteigen, beinahe im Minutentakt werden manche Spitale angeflogen und Patienten abgeliefert. In der Mehrheit werden die Luftrettungsstationen in der Schweiz von der Rega betrieben. Die Geburtsstunde der Schweizer Luftrettung geht ins Jahr 1946 zurück, mit zwei Fieseler Storch landete man auf dem Gauligletscher im Berner Oberland, wo eine amerikanische DC-3 notlandete. Sechs Jahre später wurde die erste Hubschrauber-Rettungsaktion mit einer Hiller 360 durchgeführt. Heutzutage setzt die Rega auf Airbus H145 und ersetzt damit allmählich ihre AgustaWestland AW109 "Da Vinci".
Was wäre eine Schweiztour ohne einen Besuch in Zürich und bei Pilatus. Leider meinte es der Wettergott im Buochs nicht allzu gut mit uns und so gab es nur einen kurzen Stopp, um die wenigen Maschinen auf der Rampe zu fotografieren und im Betriebsrestaurant essen zu gehen. Militärisch standen zu diesem Zeitpunkt nur die PC-21 für die spanische Luftwaffe an und zivil war leider auch nicht viel los.
Zum Glück sah es mit dem Wetter in Zürich deutlich besser aus und so konnten wir vom Parkhaus einige interessante Bizjets auf der RWY28 erlegen. Gegenüber machte eine H145 der schweizerischen Luftrettung einen Überprüfungsflug nach dem Besuch der Werft. Der Standort des Rega1 befindet sich jedoch nicht in ZRH, sondern am Militärflugplatz Dübendorf.