(by Lars)
Am 08. September stand im Vereinigten Königreich für kurze Zeit die Zeit still. Nach 50 Jahren Regentschaft hatte das Herz von Queen Elizabeth aufgehört zu schlagen und mit Großbritannien verloren noch weitere 56 Länder des Commonwealth ihr Staatsoberhaupt. So lag die Annahme nahe, dass ihr Tod zu einem medialen Ereignis von globalem Ausmaß werden würde und dies entsprechende Reisebewegungen zahlreicher Regierungschefs und gekrönter Häupter aus aller Herren Länder in Bewegung setzt.
Auch wenn es jetzt makaber klingt, auch ich hatte mir schon vor Jahren einen Plan zu recht gelegt, wenn dieser Tag kommen würde. 10 Minuten, nachdem die Nachricht offiziell über die Ticker gelaufen war, waren auch schon die Hotelzimmer in London gebucht. Eine weise Entscheidung, denn am nächsten Morgen kosteten die Zimmer das 10-fache. Blieb nun nur noch die Entscheidung auf welchen Flughafen man sich konzentrieren soll.
Heathrow wurde durch die Behörden vorab ausgeschlossen, kein Platz. So blieben noch Gatwick, Luton, Standsted, Farnborough, Bigging Hill und RAF Northolt in der engeren Wahl. Wir entschieden uns für drei Tage in Standsted, einem sonst eher langweiligen Platz mit extremen Dominanz von Ryanair. Gegenüber des Terminals befindet sich jedoch eine riesige GAT-Rampe, welche problemlos mehrere Boeing 747 aufnehmen kann. Genau der Ort, an dem wir die meisten großen Flieger mit langen Wegen erwarteten.
Und wir sollten nicht enttäuscht werden. So gab es gleich am ersten Tag zwei A330 der RAAF, welche in der Masse die Regierungschefs vieler Inselstaaten transportierten. Des weiteren machten uns der Emire von Qatar, Abu Dhabi und Dubai ihre Aufwartung. Gefolgt vom Sultan des Oman Haitham ibn Tariq, dem japanischen Kaiser und dem Saudischen Kronprinzen. Auch der damalige Präsident Brasiliens Bolsonaro nutzte STN für seine Anreise. Wir entschieden uns mit Standsted bewusst für weniger Flugzeuge, als vielleicht in Luton oder Northolt, doch aus unsere Sicht für die interessantesten.