RAF Cosford


 

 

Die erste Tour des Jahres 2017 führte uns in die englischen Midlands. In der Grafschaft Shropshire unweit der Metropole Birmingham liegt das Museum der Royal Air Force und die Defence School of Aeronautical Engeneering. Bereits seit ihrer Eröffnung 1938 beherbergt die Base die technische Schule der RAF. Heute sind hier nicht nur die vorgenannte DSAE, sondern auch Teile des Defence College of Communications and Information and Information Systems und der Defence School of Photography.

 

Die Ausbildung der Luftfahrzeugmechaniker gliedert sich in zwei Teile. Der Basiskurs in Cosford ist 19 Wochen lang, danach gehen die Schüler in eine Einsatzstaffel, wo sie in rund anderthalb Jahren praktische Erfahrungen sammeln können. Was dann folgt, ist ein 12 bis 14-monatiger Aufbaukurs. Am Ende der Ausbildung sind sie fertige Flugzeugmechaniker, allerdings ohne eine zivile Zertifizierung. Dies soll eine allzu schnelle Abwanderung der Fachkräfte in die Privatwirtschaft verhindern.

 

Die rund 500 Stammkräfte der Schule betreuen zweitgleich 2000 Auszubildende. Für die Ausbildung nutzt man wie in anderen Luftwaffen auch alte Flugzeuge die nicht mehr fliegen. In  Cosford sind dies 86 SEPECAT Jaguar und einige Tornados. Der Jaguar war eine Gemeinschaftsentwicklung von Breguet und der Britisch Aircraft Corporation. Nach dem Erstflug erfolgte die Auslieferung an die RAF und die Armee de l´Air. Auch in Deutschland waren die Maschinen stationiert und zwar in RAF Brüggen und RAF Laarbruch.

 

 

Special and Nightshooting with Timeline Events

 

 

Wer ein Faible für besondere Fotomomente mit alter Technik hat, der ist bei Neil und seiner Firma Timeline Events genau richtig. Für einen sehr angemessenen Preis bekommt man ein tolles Programm mit Licht, Nebel und Wasser. 13 Flieger wurden in Szene gesetzt. Vom frühen Nachmittag bis in die Dunkelheit hinein konnten man nicht nur die Jaguare, sondern auch zwei Tornados und eine Jet Provost aus allen erdenklichen Perspektiven ablichten. Unterstütz durch einige Schauspieler, die typische Szenen vor und nach einem Flug nachstellten. Sicher kein einfaches Unterfangen, bei Belichtungszeiten von bis zu 1 Minute. In jedem Fall hat sich die Reise nach Cosford gelohnt. Vorallem, wenn man diesen Flugzeugtyp nie aktiv erlebt hat.

 

 

Royal Air Force Museum

 

 

Der grössere und meiner Meinung nach auch besser gestaltete Teil der Museums der Royal Air Force liegt ebenfalls in Cosford. Exponate aus hundert Jahren militärischer Luftfahrt finden sich in den fünf Hallen und auf dem Aussengelände. Ein besonders interessanter Teil ist die Sammlung von Prototypen. Oftmals gab es nur dieses eine Exemplar. Wer sich mehr für die Fliegerei des zweiten Weltkrieges begeistert, findet ebenfalls eine ganze Halle mit zum Teil einzigartigen Exponaten. Der Eintritt in Höhe von 3 Pfund ist freiwillig, wird jedoch von nahezu jedem Besucher bezahlt.