"Es war dieser Moment, für den bei Airbus alle in den letzten acht Jahren gearbeitet haben." so Fabrice Brégier nach der Landung in Frankfurt. Er war am Tag zuvor von Paris aus nach Doha geeilt,
um auf diesem für Airbus so wichtigen Flug dabei zu sein. So kam er für die Strecke Paris - Frankfurt auf eine rekordverdächtige Reisezeit von 16 Stunden. Mit an Bord war auch der Boss von Qatar
Airways, Akbar Al Bakar, der die Pressekonferenz auch gleich nutzte, um gegen Lufthansa auszuteilen.
Auf die Frage, warum er sich für Frankfurt als erstes Ziel entschieden habe antwortete er gewohnt selbstbewußt: "Manchmal gebe ich mit meinen neuen Flugzeugen eben gerne vor Airlines an, die uns
den Marktzugang verwehren wollen". Zwar hat der Kranich ebenfalls die A-350 in Toulouse geordert, jedoch wird man sich hirzulande noch ein paar Jahre gedulden müssen, bis man das dereit modernste
Passagierflugzeug sein Eigen nennen darf.
80 Exemplare hat Qatar Airways vom neuesten Flottenmitglied bestellt. 37 in der Variante -900 und 43 in der grösseren Version -1000. Ausgelegt ist die Maschine für 283 Passagiere, 36 in einer sehr ansprechenden Business-Class und 247 in der Economy. Die Sitzanordnung in der BC ist 1-2-1 und in der ECO 3-3-3. Da die A-350XWB ja deutlich breiter ist als Boeings Dreamliner ist es trotzdem sehr bequem. Der Sitzabstand der angenehmen weichen Sitze liegt bei 81 cm, ihre Breite bei 45 cm.
Ein echtes Highlight ist das neue Entertainmentsystem von Thales, dieses bietet über 1000 Anwendungen und präsentiert sich in der BC auf über 17" und in der ECO auf immer noch stolzen 10,6" Bildschirmdurchmesser. Der ganze Flieger hat WLAN und USB-Ports an jedem Platz. Selbstverständlich ist das System mit Apple kompatibel. Auch der Eingang an der mittleren Tür ist schon ein Hingucker, über den einsteigenden Passagieren wölbt sich eine beleuchtete Kuppel mit Goldrand.