Alle zwei Jahre findet auf der sonst eher beschaulichen Badeinsel Langkawi die LIMA statt. In diesem Jahr war es bereist die 13. Ausgabe der Langkawi International Maritime and Aerospace Exhibition. Unseren Entschluss nur drei Tage in Malaysia zu bleiben sollten wir sehr bald bereuen. Um den Flughafen herum gibt es viele Punkte, von denen man aus das tägliche Display verfolgen kann. Auch finden schon den den Tagen vor der eigentlichen Messe viele Trainingsflüge statt. Leider war das Display an den Public Days umfangreicher als an den Fachbesuchertagen. Gegen Mittag ist es aufgrund der hochstehenden Sonnen sehr schwierig gute Bilder zu machen, sodass man immer irgendwie Schatten auf den Maschinen hatte. Das Wetter meinte es in diesem Jahr besonders gut mit uns, satte 36 °C hatten wir an allen drei Tagen.
Gastgeber ist die Royal Malaysian Air Force, diese ist zwar nicht besonders gross, hat aber einen interessanten Mix an Flugzeugtypen im Angebot. Die Tentera Udara Diraja Malaysia, wie sie
eigentlich heißt, betriebt Flugzeugmuster sowohl aus russischer, als auch aus westlicher Produktion. Da sind zum einen die Mig-29N und die Suchoi SU-30MKM, welche das Rückgrat der
Luftverteidigung bilden, daneben betreibt man noch acht McDonnell Douglas F/A-18D Hornet. Ende diesen Jahres werden die Mig-29 nach 20 Jahren ausgemustert. Da man die verbleibenen Reststunden
noch für Trainingsflüge nutzen will, wurde das Displayteam "Smokey Bandits" bereits 2014 aufgelöst. Die nachfolgenden Bilder zeigen die Flugzeugmuster, die uns wärend unseres Aufenthaltes
begneten.
Aus insgesamt 32 Ländern kamen die Gäste auf der Show. Darunter waren in Europa eher selten anzutreffende Luftwaffen, wie die von Singapur, Australien oder Indonesien. Zum zweiten Mal überhaupt traten die "1. August" ausserhalb Chinas auf. Die Formation aus sechs Chengdu J-10 Fightern ist das Aushängeschild der PLAAF. Leider reiste das indonesische Team "Jupiter" vorzeitig ab, nachdem im Training zwei Maschinen kollidiert waren und abstürzten. Alle vier Piloten konnten sich mittels Schleudersitzen retten und kamen weitestgehend unverletzt davon. Auch die USA war gut vertreten, neben einigen Helicoptern der Navy und Marines, gab es noch F-15C´s und F/A18-F Super Hornets im Staticdisplay. Fliegend war das F-16 Solopisplay am Start und es gab Überflüge mit der B-52H.
Mein Highlight auf der Show war das August 1. Displayteam der Chinesischen Luftwaffe. Der Name deutet auf die Gründung der Chinesischen Volksbefreiungsarmee, den 1. August 1927 hin. Aufgestellt wurde die Formation bereits 1962, damals noch mit der Chengdu J-5, einem Lizenzbau der Mig-17. Heute fliegen die Piloten die Chengdu J-10, einen modernen Multirolefighter der fünften Generation. Zur Einheit gehören acht Maschinen, auch wenn das Display nur für sechs Flugzeuge entwickelt wurde. Die Einheit gehört zum Militärbezirk Bejing und ist nur selten im Ausland zu sehen, der erste Auftritt ausserhalb Chinas war auf der MAKS 2013. Inzwischen sind auch mehrere Frauen im Team, von denen in Langkawi jedoch nur eine als Backseater mitflog.
Neben den grossen Teams und Altbekanntem, wie dem AMD Rafale gab es für uns auch einige Raritäten auf der LIMA. Insbesondere der Support Traffic war für uns als Mitteleuropäer sehr interessant. Fast täglich pendelten Transportmaschinen aus Singapore oder Indonesien zwischen Langkawi und ihren Heimatländern. Neben der USAF waren auch die US Navy und das Marine Corps mit Fluggerät vor Ort und machten so Werbung für ihre einheimischen Hersteller.
Zum Ende noch ein paar Impressionen von den Menschen, denen wir auf dieser tollen Show begegneten. Die Insel Langkawi liegt wie ein kleines Paradies in der Andamanensee. Einige ihrer vorgelagerten unbewohnten Inseln erinnern den Besucher an die Landschaft in Halong Bay. Unterkünfte findet man schon ab rund 30 $ pro Nacht. Wer es etwas nobler mag, kann jedoch auch problemlos 400 $ in einer der Luxusherbergen im Südwesten ausgeben. Die Anreise erfolgt in der Regel mit dem Flugzeug ab Kuala Lumpur oder Subang und ist Oneway ab 20 $ (Malindo) zu haben.