Die Kieler Woche ist in jedem Jahr der Publikumsmagnet der Hansestadt und zieht hunderttausende Besucher an. In diesem Jahr gab es neben den üblichen Attraktionen, wie z.B. dem "Open Ship" und dem traditionellen Ballonglühen auch einen traurigen Anlaß. Nach über 40 Jahren verabschiedeten sich die Marineflieger aus dem Fliegerhorst Holtenau und verlegten nach Nordholz bei Cuxhaven. Es ist der vorläufige Tiefpunkt für eine traditionelle Waffengattung und ein herber Verlust für die Stadt Kiel. Nachdem vor einigen Jahren alle Tornados an die Luftwaffe abgegeben wurden, kam nun das Ende für das MFG 5.
Die Angehörigen luden deshalb zu einer nicht öffentlichen, jedoch zweifelsohne öffentlichkeitswirksamen Abschiedsveranstaltung ein. Ein begrenzter Kreis an Fotografen erhielt die Möglichkeit von den teilnehmenden Hubschraubern Bilder zu machen und ein letztes Mal den Fliegerhorst zu besuchen. Seit über 40 Jahren prägte die Silouette des Sea King MK.41 den Himmel über der Hansestadt. Aus diesem Grund gab es auch eine sehr schöne Abschiedslackierung auf einer der Maschinen, die ihre wahre Pracht erst im Sonnenlicht entfaltet.
Weiter Hubschrauber kamen vom Heer und der Luftwaffe und aus dem europäischen Ausland. Die vermeintlich längste Anreise hatte ein Griffon der Canadian Armed Forces. Tatsächlich geflogen ist er allerdings nur von Hamburg aus. Leider blieb der Merlin der HMS St. Albans auf dem Schiff und setzte nicht um. Persönliches Highlight für mich war die Mil Mi-8 aus Lithauen. Für uns Fotografen war es ein gelungenes Event, das eben nur leider einen traurigen Hintergrund hatte.
Die Anreise der Hubschrauber ließ sich am Vortag von der Mole des Jachthafens recht gut verfolgen, obgleich die Lichtbedingungen hier sehr schwierig sind. Einige der Piloten hatten große Freude daran uns aufs Korn zu nehmen und sorgten damit für grandiose Motive.