In diesem Jahr feiert die Serbische Luftwaffe ihr 100jähriges Bestehen. Zu diesem Anlaß wurde am 02. September auf der Base von Batajnica eine Air Show veranstaltet. Die Gästeliste war nicht umfangreich, jedoch sehr interessant. Rußland schickte aufgrund der historischen Verbindungen das größte Kontingent nach Serbien. Die Kunstflugstaffel "Strischis" und die neue MiG-29M2 waren im Flying-Display zu sehen. Begleitet wurden die Jets von einer IL-76 und einer An-12. ANchfolgend einige Bilder der russischen Gäste.
Aber auch andere Nationen, die z.T. noch vor 15 Jahren gegen die Serbische Luftwaffe gekämpft haben, kamen nach Batajnica. So waren auch zwei F-16 der "Buzzards" von der amerikanischen Basis in Aviano vor Ort. Von der Testeinheit der italienischen Luftwaffe aus Pratica di Mare kamen ein Eurofighter und die C-27J Spartan. Vorallem letztere zeigte wieder einmal eindrucksvoll, was mit einem Flugzeug dieser Größe machbar ist.
Unter großem Beifall der anwesenden 100000 Zuschauer flogen die einheimischen Piloten ihre Vorführung. Gezeigt wurden Formationsflüge, Role-Demo´s und Einzeldisplays. Derzeit besitzt Serbien noch 4 von ursprünglich 14 an Jugoslawien gelieferte Mig-29. Diese sind mittlerweile auf NATO-Standard gebracht und werden wohl noch einige Jahre durchhalten müssen. Für die MiG-21 wird 2013 wohl das Ende kommen, die Flugstunden sind weitestgehend verbraucht und die eigenen technischen Reserven erschöpft. Entgegen der Erwartungen Vieler, wurde auf der Air Show keine Entscheidung btgl. eines Nachfolgemusters bekannt gegeben.
Es flogen auch ehemalige Flieger der Luftwaffe ihre Vorführungen, wie die G-2 Galeb. In der Hubschrauberflotte setzt Serbien noch immer auf die SA 341/342 Gazelle. Dies wurde ab 1971 bei Soko in Lizenz gefertigt. Als Transporthubschrauber sind noch einige Mil Mi-8/17 vorhanden. Ein wirklich schönes Display zeigte der Pilot der sonderlackierten J-22 Orao. Der Typ ist wie die G-2 und G-4 eine Eigenentwicklung der Firma Soko und Serbien ist weltweit das einzige Land, in dem er noch fliegt. Da Serbien nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990´ern das größte Land war, behielt es auch einen Großteil des militärischen Gerätes. Vieles ging leider im anschließenden Balkankrieg verloren.