Bulgarien - 60 Jahre Graf Ignatievo Air Base


 

 

Im März feierten die Soldaten der Air Base in Graf Ignatievo das 60-jähriges Bestehen. Für uns Grund genug, den langen Weg nach Plovdiv zu machen um die bulgarischen MIG 29 und MIG 21 in Aktion zu erleben. Das Wetter war leider nicht ganz auf unserer Seite und sonnige Momente waren rar. In einer kleinen Show vor den Gästen und dem extra angereisten Regierungschef gingen sechs MIG´s in die Luft.

 

Da in Osteuropa die Flugaktivitäten deutlich unter NATO-Standard liegen ist eine Fahrt ins Blaue sehr risikobehaftet. Es ist sinnvoller, derartige Ereignisse zu nutzen, um nicht enttäuscht zu werden. Neben einigem Flugbetrieb wurde auch ein Staticdisplay geboten. Leider ohne Absperrung, sodaß man lange warten mußte, bis die Motive mal frei waren von Besuchern. Auf dem Gelände des Flugplatzes stehen eine ganze Menge ehemaliger Flieger verteilt, die z.T. in sehr gutem Zustand sind.

 

 

 


In Plovdiv befindet sich noch der Flugplatz Krumovo. Er wird sowohl militärisch, als auch zivil genutzt. Neben dem Fliegerhorst ist das Museum der bulgarischen Luftwaffe mit seiner umfangreichen Sammlung. Die Exponate sind alle in einem mehr oder minder schlechten Zustand und es müßte dringend investiert werden. Vom Museum kann man auch Bilder auf die Ramp der Air Base machen. In Krumovo sind die Hubschrauber der Bulgaren stationiert.



 

 

Auf unserer Tour besuchten wir auch einige "wrecks and relics". Diese sind in ganz unterschiedlichen Zuständen. In Katunica stehen mehrere MIG 23 und vier L 39 auf einer Farm geparkt. Leider fanden wir niemanden, der uns herein gelassen hatte. In Anbetracht des Umfeldes war es aber schon nicht leicht mit unserer Fotoausrüstung in der Hand das Auto zu verlassen.

 

 

 

 

Die letzte Station unserer kurzen Reise war das Armeemuseum in Sofia. Neben verschiedenen Panzern und Artilleriewaffen, gibt es hier eine ansprechende Zahl an Fliegern und Hubschraubern. Der Zustand der Exponate unterscheidet sich nur unwesentlich von denen in Plovdiv. Dies ist schade, da man in beiden Museen auch Eintritt bezahlen muß und augenscheinlich nichts mit dem Geld passiert.

 

In Bulgarien hat eine große Zahl von ehemaligen Fliegern überlebt. Man findet im ganzen Land verteilt, ausgestellte oder auch nur von Landwirten und Schrotthändlern aufgekaufte Maschinen. Hoffentlich bleiben viele von ihnen noch einige Jahre erhalten oder finden ihren Weg zu Sammlern und Liebhabern, die sie in Schuß halten.