Ab Detroit ging es wieder Richtung Osten. Erstes Ziel war Toledo Express, bevor wir Cleveland in Ohio erreichten. Ab Pittsburgh ging es auf dem Abraham Lincoln Highway über Martinsburg in West Virginia nach Washington.
Leider verhinderte das Wetter jegliche Fotos am Dulles-Airport und auch das Sightseeing wurde streckenweise zu einem Schwimmabenteuer. Ein paar Bilder gelangen dann doch in Baltimore und am R. Reagan National durch die Scheibe.
In Philadelphia trafen wir dann zum ersten Mal auf die amerikanischen Gesetzeshüter. Die hatten dort noch nicht soviel Erfahrung mit Spottern und so waren wir die einzige Attraktion für diesem Tag am Airport. Wir wurden kollegial den ganzen Tag mit Kaffee versorgt, sodaß ich abends wie ein Zitterall unterwegs war.
Über die Dover AFB in Delaware erreichten wir Big Apple. Die Bilder von dort folgen dann im dritten Teil.
Der Toledo Express Airport liegt südlich von Detroit in Ohio. Zu sehen gib es hier außer Landschaft eigentlich nichts, doch für Spotter wird Einiges geboten. Der Flughafen ist sowohl in ziviler, als auch militärischer Nutzung.
Er ist der Heimatflughafen der ATI Cargo, die zum damaligen Zeitpunkt noch eine beachtlich Zahl an DC-8 betrieb. Weiterhin dient er den F-16 der Ohio Air National Guard als Base. Leider waren die F-16 bei unserem Besuch nicht zu sehen und so mußten wir uns mit drei ATI DC-8 begnügen.
Bei Cleveland denkt man zuerst an Baseball. Die Cleveland Indians stehen für eine lange Tradition im Sport. Die Innenstadt ist nicht so hektisch wie in anderen amerikanischen Städten, was wohl mit der Größe zu tun hat.
Kulturell ist die Rock´n Roll Hall of Fame interessant. Sie liegt direkt am Ufer des Eriesee neben dem Cleveland Burke Lakefront Airport. Der berühmteste Sohn der Stadt ist übrigens John D. Rockefeller, der von Cleveland aus seinen Aufstieg begann, bevor er 1885 mit seiner Standard Oil nach New York umzog.
Der Hopkins International ist der größte Flughafen in Ohio und Drehkreuz der Continental Airlines. Es gibt zwei sehr gute Fotopositionen, die Erste ist im Parkhaus am Terminal und bietet einen hervorragenden Blick auf die kleineren Maschinen am Gate.
Eine zweite Position ist der Parkplatz des 100th Bomb Group Restaurant. Es liegt an der Zufahrtsstrasse zum NASA Research Center und ist leicht zu finden. Zum Abschluß eines netten Spottingtages empfielt es sich dort zu essen. Es ist nicht ganz billig, aber die Qualität von Speisen und Service ist jeden Dollar wert.
Bei grausigem Wetter erreichten wir Washington DC. Die Hauptstadt der USA präsentiert sich dem Besucher typisch unamerikanisch. Keine Skyline, keine Hektik, sondern viele klassische Bauten entlang der National Mall und in der City.
Von der Union Station aus starteten wir unsere Stadtrundfahrt für gepflegte 70 $ pro Person. Es gibt aber wirklich viel zu sehen und man kann das Ticket zwei Tage lang benutzen. Die Tour hat rund 40 Haltestellen an verschiedenen Sehenswürdigkeiten, vom Capitol Hill über Georgetown bis rüber nach Arlington und Bethesda.
Meine Hoffnungen am Dulles Airport zu spotten, wurden vom Wetter jäh zerstört. Die Wolken hingen so tief, dass die Flieger vom Parkplatz des Smithsonian Museums nicht zu sehen waren.
Wir wichen einen Tag an den Reagan National aus und nahmen auf der Fahrt nach Norden noch Baltimore mit. Als Tourist sollte man um die Stadt einen Bogen machen, sie hat die höchste Mordrate im ganzen Land. Zum Vergleich, hätte London die gleiche Quote, würden jedes Jahr 7000 Leichen die Themse hinunter treiben.
Aus dem Internet wußte ich, daß man am Reagan Airport einfach die Streifen der Polizei ansprechen soll, um ihnen zu erklären, was man tut und es gibt keine Probleme. Dies war auch in unserem Fall so.
Die Smithsonian Stiftung betreibt neben einer Vielzahl anderer Museen in Washington auch das National Air and Space Museum. Es besteht aus zwei Standorten. Der größte Teil der Sammlung befindet sich im Steven F. Udvar-Hazy Center am Dulles Airport. Der Eintritt ist frei, allerdings muß man fürs Parken 15 $ berappen.
Mehrere kleinere Exponate stehen im eigentlichen Museum an der National Mall in der City. Die Sammlung umfaßt einige Meilensteine der Luftfahrt, von den Anfängen um 1900 bis zum modernen Stealthfighter.
Die nachfolgende Bildersammlung ist deshalb nur beispielhaft, wobei leider nicht alle Flieger gut zu fotografieren sind.
Philadelphia, die Millionenstadt am Delaware River hat mich von allen Städten im Nordosten am meisten beeindruckt. Sie hat alles die Industrie im grauen Kleid, die schicken Vororte, die quirrlige City und den Sport. In allen vier typisch amerikanischen Sportarten hat Philadelphia eine Mannschaft in der höchsten Klasse.
Auch geschichtlich war hier viel los, Sie war schon mal Hauptstadt des USA und die Liberty Bell, die Freiheitsglocke, hat hier ihre Heimat gefunden. Sie ist die Geburtsstadt von Will Smith, der sich aus ihren Ghettos bis nach Hollywood rapte.
Der internationale Flughafen liegt ein wenig außerhalb und verfügt über eine ganze Reihe von guten Fotopunkten. Die meisten liegen an der Ringstrasse entlang des Delaware River. Man parkt einfach zwischen den Autos der Angler und gut ist.
Hier kamen wir das erste Mal in eine intensivere Polizeikontrolle. Alles lief sehr proffesionell und freundlich ab und unter Kollegen haben wir uns schnell einigen können. Den Rest des Tages hatten wir jedenfalls keine Probleme mehr mit frischem Kaffee.
Das Wetter zeigte sich leider wieder einmal von der finstertersten Seite und so entstanden viele dunkle Bilder, die in der Hauptsache US Airways zeigen.
Dem geneigten Fleischesser sei noch empfolen unbedingt das Philly Cheese Steak in einer der unzähligen Sportsbars zu probieren.
Gefühlt irgendwo im Nirgendwo liegt die kleine Stadt Dover in Delaware. Für normale Touristen gibt es hier wirklich nichts zu sehen, aber für Freunde großer Flugzeuge ist es ein Muß. Südlich der Stadt liegt die Dover AFB, eine der größten Airbases für Transportflugzeuge und Heimat von C-5 Galaxys und C-17 Globemaster III. Am Ende der Landebahn befindet sich das Museum des Air Mobility Command.
Bei sehr grenzwertigem Wetter habe ich die nachfolgenden Bilder machen können. Obwohl das Museum an diesem Tag eigentlich geschlossen hatte, durfte ich im Schweinsgalopp durch die Ausstellung rennen.